Über mich

Ich hab diesen Blog gestartet, schickte den Link an eine gute Freundin und bat sie um eine ehrliche Meinung - sie entgegnete, sie würde sich neben den Posts ein paar Infos zu mir selbst wünschen. Gutes Feedback, aber wie umsetzen?

 

Ich habe mich ja nicht umsonst dafür entschieden, hinter die Kamera zurückzutreten. Unbeholfen tippte ich also Sätze wie: "Ich heiße Christian und wohne in Potsdam." Preise für kreatives Schreiben gewinnt man damit aber auch nicht.

 

Nach einigen vergrübelten Stunden bat ich sie dann darum, mir drei Fragen zu senden - diese und meine Antworten würden dann die "Über mich"-Rubrik füllen. Sie, Vorzeigemensch, der sie nunmal ist, tat's - here we go. Das tl;dr gibt's unten!

 

Wie bist du zur Fotografie gekommen?

 

Mein erster Schlüsselmoment war der Versuch, Rehe zu fotografieren. Ich war zehn Jahre alt, robbte auf einem Feld herum und probierte mich mit meiner Kompaktkamera aus. Als ich dann aus gefühlt 200 Kilometern Entfernung die Rehe fotografierte, fühlte mich wie der größte Tierfotograf der Welt. Dann holte ich die Fotos vom Entwickeln ab und konnte außer Feld und Himmel eigentlich nix erkennen. Heute weiß ich, dass es an der verbauten Weitwinkel-Linse lag. Damals war ich einfach enttäuscht, aber es blieb der Gedanke, es eines Tages besser zu wissen.

 

Später kamen dann die ersten Fotohandys. Ich probierte viel und merkte schlicht und ergreifend, wie viel Spaß mir das Fotografieren macht. Der Gedanke, eine richtige Kamera zu haben, kam immer öfter auf und und nach einigem Recherchieren, Grübeln und Wünschen war es dann irgendwann soweit: Ich hatte gerade eine Norwegisch-Prüfung bestanden, etwas Geld übrig und eine Kamera im Auge, die es zu diesem Zeitpunkt auch noch vergünstigt in einem Elektronikmarkt in der Nähe gab. Mit dem Schwung des Moments zog ich los, schlug zu - und dann ging es richtig los. Beziehungsweise richtig weiter.

 

Was inspiriert dich?

 

Zunächst mal viel von dem, worauf man so im Alltag trifft. Oft geben kleine besondere Momente den Impuls, sie in einem Bild festzuhalten - oder es zumindest zu versuchen.

 

Menschen inspirieren mich oft schlicht dadurch, dass sie in mein Leben treten und mir gleichsam die Möglichkeit geben, in ihrem Leben stattzufinden. Jedem Menschen wohnt etwas inne, das ihn oder sie besonders macht. Und mein Foto-Herz denkt: Drücke das in einem Bild aus!

 

Und schließlich andere Bilder, andere Fotograf*innen, andere Techniken, neue Bereiche. Fotografie ist so wahnsinnig vielfältig. Mir geht es immer darum, dazuzulernen und neue Ideen zu entwickeln.

 

Welchen Anspruch hast du an deine Bilder?

 

Hier könnte ich ganz viel schreiben, aber unterm Strich freue ich mich, wenn ein Bild wirkt.

 

Wenn ich Fotos für mich mache, um als Fotografierender besser zu werden, habe ich den Anspruch, dass ich mein selbst gestecktes Ziel erreiche. Das gilt in kreativer, technischer und stilistischer Sicht, aber auch für selbst gewählte Motive, die vielleicht nicht gerade im Wohnzimmer warten: Ich will diesen Eisvogel? Ich kriege diesen Eisvogel!

 

Wenn ich Fotos für andere mache, ist der Anspruch klar: Das Model muss glücklich sein mit den Resultaten. Einer der dahingehend schönsten Sätze, die ich bisher öfter mal hören durfte, ist: "Ich hasse es, mich auf Fotos zusehen. Aber deine Bilder von mir gefallen mir sehr." Sicher freut man sich auch, wenn jemand mein Bild von ihm oder ihr irgendwo postet und die Leute es mögen. Aber am wichtigsten ist mir, dass sich das Model das Bild selbst gerne anschaut.

 

tl;dr: Ich liebe es zu fotografieren. Menschen, Momente und neue Ideen inspirieren mich. Mit Fotos will ich mich auch selbst entwickeln - bei menschlichen Motiven geht es am Ende aber darum, es dem Model gefällt.