“Achtung! Schwanenest!” So gewissenhaft beschildert brütete ein Schwanenpärchen am Aradosee. Nach diversen Spaziergängen waren sie dann da, die Minischwäne - und ich ganz verzückt.
Der Aradosee in Potsdam gehört immer noch zu meinen Lieblingszielen, wenn es um unkomplizierte und alltagstaugliche Spaziergänge geht. Es gibt keine Jahreszeit, zu der dort keine kleinen Wundervolligkeiten zu entdecken wären.
Seien es die Blässhühner, die fröhlich rumschwirren, oder die allgegenwärtigen Mandarinenten, die alle Nase lang den Weg kreuzen, sei es der fleißige Eisvogel, der einen gerade gefangenen Fisch spektakulär an einem Ast totschlägt, bevor er ihn ins Nest trägt - irgendwas zu sehen gibt es immer.
Irgendwann tauchte das erste Schild auf: Ein Schwanenpärchen hätte dort sein Nest, Vorsicht sei geboten, Abstand zu empfehlen. Und tatsächlich: Aus gebührender Entfernung konnte ich beobachten, wie Herr und Frau Schwan sich auf der kleinen Halbinsel ein Zuhause einrichteten.
So kam ich immer wieder mal vorbei, natürlich die Kamera im Gepäck, und auf einmal waren sie da: Kleine Schwäne, verkuschelt im Nest dösend, übermütig durch die Gräser stolpernd, quietschvergnügt ins Wasser purzelnd.
Nun wollte ich am liebsten bis zur Dämmerung das Treiben beobachten, allein die Uhr mahnte zur Eile. Ein paar Fotos waren trotzdem drin. Und die machten den Abschied dann etwas leichter.