
Bildbearbeitung: Was als Verlegenheitslösung begann, führte mich hier auf den richtigen Weg. Insofern ist es ein schönes Beispiel für die eigene Weiterentwicklung: Mit emsigem Herumprobieren gelingen immer wieder Fortschritte.
Eines Abends gingen Pia und ich für ein spontanes Shooting vor die Tür. Ich hatte bereits ein, zwei Locations im Hinterkopf und vor lauter Energie und Motivation an einem Sonntagabend wählten wir die, die am nächsten dran war.
Die Unterführung der Nuthe-Schnellstraße ist ein dankbarer Ort: Man hat viel Platz, wenig Zeugen und die massive Betonkulisse passt je nach Vorhaben auch hervorragend ins Bild.
So posierte sie, ich knipste, es ging recht gut voran und auf dem Heimweg hatte ich nicht nur eine ziemlich genaue Vorstellung vom fertigen Foto, sondern war auch übezeugt davon, die passenden Shots auf der Speicherkarte zu haben.
Allein: Das Licht. Die schummrig-gelben Straßenlaternen gaben ein Licht ab, das in der Bearbeitung des Weißabgleichs bei ca. 2000K noch am ehesten nach etwas aussah.
So friemelte ich eine Zeit lang herum, ohne wirklich zufrieden zu sein. Allmählich mischte sich Unmut in meine heitere Fotografenseele. Bis ich dachte: Verflixt und zugenäht, dann eben ohne Farbe! Und konvertierte in Schwarzweiß.
Da entwickelte das Bild dann seinen eigentlichen Reiz: Passend zur Nacht und zu den Strukturen des Hintergrundes gaben erst die Schwarzweißumwandlung und einige Helligkeitsanpassungen dem Foto das, was ich mir unbewusst schon vorher von dem Bild versprochen hatte.
Und das sollte mein Learning für dieses Shooting sein: Immer noch mal Dinge anders angehen, neu denken, experimentieren - im schlimmsten Fall passiert gar nichts, im besten Fall lernt man was dazu.
Nachtrag: Dont forget to follow Pia on Instagram!