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Berliner Olympiastadion

Das Olympiastadion Berlin: Hort der Geschichte, Ort der Moderne, Heimat für große und größere Events, und last and least Austragungsstätte für Kreisligafußball der Extraklasse - wenn die grünroten Helden des 1. FC Berlin auflaufen, strömt ganz Berlin ins Halbrund der Ostkurve. Ich war auch da!


Mein andächtiger Blick schweift über den heiligen Rasen: Hier hat Andreas Preetz seine berühmtesten Körbe geworfen, hier hat Mittelfeld-Gott Oliver Kahn seine größten Erfolge gefeiert, hier hat Hauptstadt-Club Hertha BVB die begehrtesten Trophäen des nationalen und internationalen Fußballs erstritten.

 

Wem wird nicht warm ums Ohr, wenn eine Millarde Fans im ausverkauften Stadion  Udo Lindenbergs Hymne singen? Wer legt nicht instinktiv das Patschehändchen auf die Brust, wenn die Ausnahmeathleten der Hauptstadt an der Havel das Spielfeld betreten?

 

Wer denkt nicht sofort an die zahllosen magischen Fußball-Momente, die uns die alte Dame schon geschenkt hat? Was nur die wenigsten wissen: Benannt ist der Verein nach seinem Gründungsort, einem Schiff, genauer, einem Schwerölfrachter, der später irgendwann im Wannsee abgesoffen ist, hat sich wohl verfahren. Gerüchten zufolge soll er noch heute dort liegen und unter Wasser bei jedem Heimspiel laut hupen. So weit die Legende.

 

Alle diese Momente ruhen wie eingebrannt im heute leeren Stadion, aber wer genau hinhört, fühlt noch den Hall der Anfeuerungen zahlloser Kehen von den Rängen herüberwehen: Ha Ho He, Berliner FC! Ergriffen behaupte ich: Wer da nicht zahllose Tränen der Rührung vergießt, in dem schlägt das Herz des Fußballs nicht oder nur sehr zögerlich. Aber ich, ich fühle es schlagen und hüpfen und brennen vor Liebe zu meinem Verein, der ersten Spielvereinigung Berlin! Aber nun muss ich leider nach Hause.