
Eine
Blume unter vielen? Nicht für mich! Fünf Gründe, warum ich Clickbaiting hasse - Nummer vier wird dich umhauen!
Mit der Blume in diesem Bild verhält es sich ähnlich wie mit dem Vogel im Zoo in einem anderen Beitrag - sie steht nämlich nicht etwa auf einer sonnenbeschienen Waldlichtung, über die eben noch Bambi höchstpersönlich gehopst ist, sondern in einem Garten. Schmälert das die Freude über ihre Schönheit? Keineswegs!
Schmälernd über die Freude am Fotografieren wirken sich allerdings zuweilen Foto-Foren aus: Wer kennt nicht die spöttischen Kommentare von augenscheinlichen Vollprofis, dass Neulinge im Metier der Kamerakunst oft Blumen fotografieren, weil sie vom Tiefenunschärfeeffekt begeistert sind?
Ich kann diesem Spott nichts abgewinnen. "Oh, noch eine Blume, da hat jemand die Offenblende entdeckt, keine Kunst", heißt es da abweisend, doch ich entgegne: Ja, da hat jemand die Offenblende entdeckt, und das ist doch super!
Ich will ehrlich sein: Als ich mit meiner ersten Kamera umherzog, war ich komplett überfordert vom Display. Zahlen, Buchstaben und Symbole, allesamt unverständlich, einige änderten sich von selbst, wenn man nur die Kamera schwenkte. Dazu kamen nicht minder unverständliche Zahlen, Buchstaben und Symbole auf der Kamera selbst - ich hielt dieses Labyrinth der Rätselhaftigkeit in der Hand und wollte doch einfach nur ein schönes Bild machen.
Die Lektüre einiger Handbücher über die Funktionsweise von Kameras und das eifrige, nimmermüde Ausprobieren machte dann die ersten sicheren Bedienschritte möglich. Und den Aha-Effekt, den ich beim Betrachten der Tiefenunschärfe nach dem Öffnen der Blende hatte, ist den wichtigsten Schritten meiner Bildungsbiografie mindestens ebenbürtig.
Daher freue ich mich über dieses Blumenfoto - und über alle anderen, von mir und von euch!